Alaska wird oft als letzte Grenze (the last frontier) bezeichnet, weil es in diesem amerikanischen Bundesstaat ausgedehnte Gebiete gibt, die noch nie genau kartiert oder erforscht worden sind.
Als wir am 22.07.2023 in Alaska, Anchorage gelandet sind, hatten wir sofort ein tolles Gefühl. Alaska hat uns seit Tag 1 verzaubert!
Die ersten beiden Tage haben wir kein Auto gemietet, da wir der Meinung waren ein B&B gebucht zu haben, dass nahe an der Innenstadt liegt. Naja.. falsch gedacht. Es wären mit dem Auto 20 Minuten oder 3,5 Stunden zu Fuß gewesen. Öffentlich wäre es trotzdem noch 15 Minuten mit dem Auto zur Bushaltestelle gewesen 😉
Wir haben uns ein Uber geleistet und konnten es kaum glauben, als wir vor unserem wunderschönen B&B standen. Gerne zeigen wir euch unten noch ein paar Fotos. Wir hatten zwei wundervolle Hosts (Jim & Mel) und ein schönes Zimmer. An unserem ersten Morgen beim Frühstück, blickten wir aus dem Fenster und sahen zuerst einmal einen riesigen Weißkopfadler. Was für ein Start in den Tag!



Anschließend sind wir in die Stadt gefahren und haben uns Anchorage angesehen. Anchorage hat ca. 300.000 Einwohner:innen und eine süße kleine Innenstadt.






Anchorage hat eines der tollsten Museen in dem wir je waren, das Anchorage Museum 😉 Man kann Sachen ausprobieren, es gibt eine Fotoausstellung, ein Planetarium, ein Mini-Aquarium und eine unglaubliche Ausstellung von indigenen Künstler:innen.




Am nächsten Tag sind wir zu unserer ersten Wanderung aufgebrochen und WOW – das war echt eine Herausforderung. Es waren zwar nur 5km, jedoch war es unsere erste Wanderung aus der Kategorie „schwer“ und wir sind unglaublich stolz dass wir es geschafft haben. Ausgerüstet mit Bärenspray fanden wir das 1/3 noch ziemlich in Ordnung. Wir waren schon fast zu überzeugt, dass sich das viele Gehen / Wandern ausgezahlt hat und wir einen schweren Weg nur noch mittelschwer finden – najaaaaaaaaa… Muss ich noch weiter schreiben? Das 2/3 war dann wirklich herausfordernd, jedoch hatten wir zum Glück Wanderstöcke mit, die eine tolle Unterstützung waren. Und dann kam der Gipfel. Das letzte Drittel. Hier mussten wir wirklich kraxeln und klettern wie noch nie. Oben angekommen am Flattop Mountain, wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Hier könnt ihr euch selbst einen Eindruck davon machen:












Als wir am Ende unserer Tour ein Uber zurück bestellen wollten, hatten wir 2 Probleme. Anfangs hatten wir gar keinen Empfang und nachher fanden wir kein Taxi, dass noch zum Berg fahren wollte. Also mussten wir auf das Verständnis von Einheimischen hoffen – also Lächeln aufdrehen und eine nett aussehende Person suchen. Kurz darauf fanden wir ein älteres Ehepaar, dass gerade in ihr Auto einsteigen wollte. Wir erklärten ihnen unsere Situation und baten sie, uns bis zum Tal mitzunehmen und dort irgendwo auszusetzen. Sie stimmten sofort zu und als wir ins Gespräch kamen, stellten wir fest, dass unser Retter in Not, Daniel, vor 30 Jahren in Innsbruck Literaturwissenschaften studiert hat. Sie haben dann extra einen Umweg für uns gemacht und uns zur Stadt gefahren, damit wir genügend Taxis in der Nähe haben. Anschließend haben sie natürlich kein Geld von uns angenommen und haben uns zusätzlich noch ihre Nummer gegeben und uns angeboten, dass wir sie bei Problemen oder Rückfragen für unsere gesamte Alaska-Reise kontaktieren dürfen. Soooo lieb!
Anschließend sind wir zum Flughafen gefahren um unser Auto abzuholen. Da ein Wasserrohr im Flughafen geplatzt ist, konnte kein einziges zurückgegebenes Auto gewaschen werden. Daher mussten wir 3 Stunden warten, dafür bekamen wir jedoch einen finanziellen Rabatt und ein Upgrade bei unserem Auto. Genial!
Und nachdem unsere B&B Hosts uns ebenfalls noch ihre Kontaktdaten gegeben und gemeint haben, dass wir uns immer melden können, sind wir über beide Ohren grinsend in unser Abenteuer nach Talkeetna gestartet…
