Nachdem wir in Winnipeg kläglich daran gescheitert sind einen Parkplatz für unseren RV zu finden, für den wir nicht zu hoch (alle Parkgaragen) oder zu lange (alle normalen Parkplätze) waren, haben wir nach einer Stunde aufgegeben und sind wieder aus der Stadt und Richtung Ontario gefahren.
Auf unserem Weg Richtung Osten war auf einmal der Herbst da und es wurde immer bunter und bunter!









Im Willows Campground in der Nähe von Kenora waren wir spazieren und wer kanns glauben? Grillen!!! 😛




Unser nächster Stopp war Upsala und wir haben einen richtigen Traum-Campingplatz gefunden, der sich als totaler Geheimtipp entpuppt hat:





Nächster Halt: Fort William Historical Parc in Thunder Bay
Hier war unser Campingplatz direkt vor Fort William, eine der größten historischen Stätten Nordamerikas. An diesem Ort heißen Schauspieler:innen alle willkommen und spielen folgendes Szenario nach: Wir schreiben das Jahr 1815, der Ort ist Fort William. Dies ist das Hauptquartier der North West Company, des größten Pelzhandelsunternehmens der Welt, im Landesinneren. Es ist ein Ort, an dem Kulturen aufeinandertreffen und Beziehungen zwischen indigenen Völkern und nicht-indigenen Neuankömmlingen geknüpft werden. Fort William liegt auf dem traditionellen Gebiet der Anishinaabe, eines indigenen Volkes, das seit Generationen in Harmonie mit dem Land lebt und dessen Traditionen, Technologien und Bräuche seine Beziehungen zu den Wäldern, Flüssen und Tieren seiner Umgebung widerspiegeln. Die Anishinaabe teilen ihr unschätzbares Wissen und Können mit ihren europäischen Partnern und tauschen Pelze gegen europäische Waren. Jeden Sommer treffen sich in Fort William französisch-kanadische Reisende, schottische Geschäftsleute, indigene Völker und andere aus aller Welt zum Great Rendezvous, um Geschäfte zu besprechen, Neuigkeiten auszutauschen und Freundschaften zu erneuern. Erleben Sie diesen einzigartigen Ort und diese Zeit in der kanadischen Geschichte mit den Augen der Menschen, die in der Umgebung von Fort William gelebt und gearbeitet haben.
Es war als könnte man für einen Tag in die Vergangenheit reisen und bekommt von einer lokalen Magd das Leben in Fort William beschrieben – wirklich genial! Heute wird dieses Gelände für Tourist:innen-Touren genutzt und es werden Workshops für Nachfahren von indigenen Völkern gegeben, um ihnen das Wissen von früher weiterzugeben.












Zu diesem Campground haben wir auch noch einen separaten Beitrag mit dem Titel: „der perfekte Moment“.
Da wir erst sehr spät im Pukaskwa National Park ankamen und unsere Campgrounds immer spontan suchen, hatten wir zum ersten Mal keinen Platz mehr als wir ankamen. Aus diesem Grund haben wir auf einen Parkplatz vor dem Eingang übernachtet und haben ein Papier mit einer Entschuldigung auf unser Fenster geklebt 😛 Die Park-Ranger waren zum Glück sehr verständnisvoll und haben uns am nächsten Tag sogar nicht mal etwas dafür verrechnet. Da die Plätze auf first-come-first-serve Basis vergeben wurden, hatten wir dann Glück und konnten einen Platz ergattern.
Nach einem gemütlichen Start in den Tag haben wir uns entschieden den Bimose Kinoomagewnan Trail zu erkunden. Diese Wanderung ist mit Tafeln versehen, auf denen die sieben Großvater-Lehren der Ojibway-Ältesten und -Jugendlichen beschrieben sind. Bei dieser Wanderung geht es nicht nur um die Wanderung, sondern auch um die Erfahrung, friedlich etwas über Liebe, Ehrlichkeit, Respekt, Weisheit, Wahrheit, Bescheidenheit und Tapferkeit zu lernen, wie sie in den Geschichten der Ältesten erzählt und durch die begleitenden Kunstwerke der nächsten Generationen reflektiert werden.







Um für unser abendliches Lagerfeuer Holz zu hacken, mussten wir bei unseren Nachbarn – einem älteren Ehepaar um die 70 – eine Axt ausleihen. Nachdem wir uns sehr nett mit ihnen unterhalten haben, kam um 22:00 Uhr die Nachbarin noch kurz zu uns rüber und hat uns mit Butterscotch versorgt. Als sie gesehen hat, dass ich (Nadja) nicht meinen ganzen Becher auf Ex getrunken habe, musste ich mir ordentlich was anhören 😉 3 Runden später meinte sie dann wir können die Flasche behalten, ist ja sowieso nicht mehr viel drin! Als wir dann in den Himmel gesehen haben waren wir sprachlos. Innerhalb einer Stunde explodierte ein Sternen-Meer, sowas haben wir noch nie gesehen! (Klickt unbedingt auf die Fotos um sie in Großformat zu sehen)








Den Tipp für unseren nächsten Zwischenstopp erhielten wir von einer Einheimischen, die uns in unserem RV auf einem Parkplatz angesprochen hatte. Sie meinte Sault St. Marie wäre wunderschön und ideal zum wandern. Also haben wir unsere Pläne über den Haufen geworfen und die Route geändert.
Unser Campground (Glenview Cottages & Campground) war wirklich toll und unsere Aussicht wieder einmal fabelhaft.

Hier haben wir wieder eine Wanderung gemacht, den Odena Loop. Müsste man die Beschriftungen dieses Weges beschreiben, wäre „Folge deiner Intuition“ passend. Wir haben es mit Humor genommen und Markus konnte uns mithilfe einer Wanderapp zumindest in die richtige Richtung lotsen.








Hier noch 2 lustige Momente aus den letzten Tagen:

